Sammeln Sie aktuelle Strom-, Gas- und Fernwärmerechnungen, idealerweise inklusive jährlicher Verbrauchshistorie. Ergänzen Sie einen Grundriss, Fotos pro Raum und eine einfache Checkliste. Praktisch sind ein Infrarot-Thermometer, ein Steckdosen-Energiemessgerät, ein Räucherstift für Zuglufttests, ein Hygrometer sowie ein Notizblock. Eine Taschenlampe, Kreppband für Markierungen und ein Maßband runden das Set ab. Eine Smartphone-App für Luxmessung oder Wärmebilder kann helfen, ersetzt aber nicht Ihre strukturierte Beobachtung.
Prüfen Sie, ob Sicherungen und Fehlerstromschutzschalter einwandfrei funktionieren, und halten Sie Abstand von offenen Klemmen. Arbeiten Sie auf Leitern nie allein und verwenden Sie rutschfeste Schuhe. Bei Gasgeruch sofort lüften, keine elektrischen Schalter betätigen und den Notdienst anrufen. Schalten Sie Geräte ab, bevor Sie Stecker ziehen oder messen. Handschuhe, Schutzbrille und eine stabile Lichtquelle reduzieren Risiken. Sicherheit ist kein Umweg, sondern die Grundlage, damit Ihr Audit ruhig, konzentriert und erfolgreich ablaufen kann.
Legen Sie eine sinnvolle Reihenfolge fest: erst Gebäudehülle, dann elektrische Verbraucher, anschließend Heizung, Warmwasser und Lüftung. Notieren Sie Wetter, Außentemperatur und Uhrzeit, um Messungen zu vergleichen. Arbeiten Sie raumweise mit klarer Dokumentation, damit spätere Entscheidungen fundiert bleiben. Setzen Sie Meilensteine, etwa pro Etage, um den Überblick zu behalten. Planen Sie Wiederholungsmessungen nach Veränderungen ein, damit Erfolge sichtbar werden und die Motivation durch konkrete Fortschritte steigt.
Reduzieren Sie die Vorlauftemperatur schrittweise, bis alle Räume knapp, aber zuverlässig warm werden. Passen Sie die Heizkurve an das tatsächliche Gebäudeverhalten an: zu steil bedeutet Überheizen, zu flach spürbare Kühle. Richten Sie Zeitprogramme nach Anwesenheit und Schlafenszeiten aus, vermeiden Sie ständiges Hoch- und Runterfahren. Nachtabsenkung spart oft Energie, solange die Aufheizphase nicht überproportional steigt. Dokumentieren Sie jede Änderung mit Datum, Außentemperatur und Gefühlskomfort, um wirksame Einstellungen dauerhaft zu behalten.
Ungleichmäßige Wärmeverteilung kostet Energie und Nerven. Ein hydraulischer Abgleich stellt sicher, dass jeder Heizkörper die richtige Wassermenge erhält. Prüfen Sie, ob Thermostatventile frei bewegen und korrekt montiert sind. Elektronische Thermostate mit Zeitplänen halten Temperaturen präziser, was Überheizen verhindert. Entlüften Sie Heizkörper regelmäßig und kontrollieren Sie Pumpeneinstellungen für niedrige Leistungsstufen. Notieren Sie Raum-spezifische Zieltemperaturen, etwa Schlafräume etwas kühler. So steigern Sie Komfort, senken Verbräuche und verlängern die Lebensdauer wichtiger Komponenten.
Stellen Sie die Warmwassertemperatur so ein, dass Hygiene gewährleistet bleibt, ohne unnötig hoch zu heizen. Eine Zirkulationspumpe sollte nur laufen, wenn wirklich Bedarf besteht: mit Zeitschaltuhr, Temperatursteuerung oder Tasterlösung. Prüfen Sie Wärmeverluste an Leitungen, isolieren Sie freiliegende Strecken. Entkalken Sie Duschköpfe und Perlatoren für besseren Durchfluss bei geringerer Wassermenge. So sinken Strom- und Gasbedarf gleichzeitig. Protokollieren Sie Laufzeiten, um unnötige Dauerbetriebe zu erkennen, und feiern Sie kleine, messbare Fortschritte motiviert.
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